Getränke für die Hochzeit richtig kalkulieren

Vor dem Ja-Wort gibt es eine Menge zu organisieren. Die Getränkekalkulation für die Hochzeit ist wichtig – einerseits soll nicht zu viel übrigbleiben, das man nicht zurückgeben kann, andererseits wäre ein Ende der Getränke, wenn die Party noch im vollen Gange ist, ein peinlicher Schlusspunkt.

Welche Getränke überhaupt anbieten?

Um die Getränke für die Hochzeit zu kalkulieren, muss klar sein, was überhaupt angeboten wird. Eine Hochzeitsfeier ohne Bier ist schwer vorstellbar. Auf jeden Fall muss auch Wasser mit und ohne Kohlensäure da sein. Autofahrer und Gäste, die aus gesundheitlichen Gründen keinen Alkohol trinken oder ihn einfach nicht mögen, sollten Alternativen vorfinden. Alkoholfreies Bier oder Radler, Softdrinks (auch zuckerfreie Varianten), Saft und Fassbrause sind beliebte Möglichkeiten. Ein Begrüßungssekt sowie Wein zum Essen zeichnen eine stilvolle Feier aus. Bei Schnaps und Cocktails ist es die Entscheidung der Gastgeber, ob und wieviel angeboten werden soll. Hier darf auch irgendwann Ende sein, bevor es einzelne Gäste übertreiben mit dem Alkoholkonsum. Nicht zuletzt sind Kaffee und Tee einzuplanen – zur Hochzeitstorte, nach dem Essen oder am späteren Abend.

Versuch einer Faustformel

Das Brautpaar kennt seine Gäste besser als jeder Ratgeber. Die Fußballmannschaft ist anders zu kalkulieren als Großeltern und Kinder unter den Gästen. Auch die Location spielt eine Rolle: Wird in einer Scheune auf dem Dorf gefeiert, sodass viele Menschen sich anschließend noch ans Steuer setzen müssen? Oder haben auswärtige Gäste in einem fußläufig erreichbaren Hotel eine Übernachtung gebucht? Ein heißer Sommertag wird den Konsum von Bier, Wasser und Softdrinks ankurbeln, im Winter könnte man über einen Glühwein nachdenken. Es gibt viele Parameter, die eine Anpassung der nachfolgenden Überlegungen erfordern. Als erster Anhaltspunkt helfen ein paar Durchschnittswerte aber weiter:

  • Sektempfang: Eineinhalb Gläser (jeweils 0,1 Liter) sollten im Schnitt reichen, hälftig verteilt auf Sekt und Orangensaft, der pur oder gemischt angeboten wird.
  • Bier: Im Schnitt trinken 70 % der Gäste Bier, und zwar etwa ein Glas pro Stunde. Da nicht jeder bis zum Hinauskehren bleibt, muss die Stundenzahl nicht bis zum frühen Morgen gerechnet werden. Besteht die Hochzeitsgesellschaft aus hundert Gästen und ist Bierkonsum ab dem Abendessen bis Mitternacht zu erwarten, macht das siebzig Personen mal sechs Stunden gleich 420 Gläser oder (bei 0,33 Litern pro Glas) etwa 140 Liter. Für eine Zapfanlage von Perfect Draft, die mit Sechs-Liter-Fässchen betrieben wird, sind also aufgerundet etwa 25 Fässer erforderlich. Es bietet sich an, weniger gefragte Sorten wie alkoholfreies Bier und Radler in Flaschen anzubieten und die Zahl der Fässer entsprechend zu reduzieren.
  • Wein: 0,5 Liter pro Person dürften als Tischwein und für einen überschaubaren Konsum im Laufe des Abends reichen. Im Sommer wird mehr Weißwein und Rosé, im Winter eher Rotwein getrunken.
  • Wasser und Softdrinks: Erfahrungsgemäß sind 1,5 Liter pro Gast (Kinder mitgerechnet) genug. Davon sollte die Hälfte auf Wasser mit und ohne Sprudel entfallen. An heißen Tagen darf es gern mehr sein.
  • Kaffee und Tee: 1,5 Tassen Kaffee und 0,5 Tassen Tee sind ausreichend. Wenn es die Location zulässt, können Kaffeespezialitäten jeweils frisch zubereitet werden.

Bild: Bigstockphoto.com / pressmaster